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16. Januar 2025

Vom Campus zum Weltkulturerbe – Zwischen Herkules und Gebrüder Grimm

16. Januar 2025

Das Hamburg Stipendium des Studierendenwerks Hamburg hat ein „Geschwisterchen“: Seit 2023 existiert ein ähnliches Förderprogramm auch in Kassel, inspiriert vom Hamburger Vorbild. Um die Vernetzung der Stipendiat:innen über die Grenzen ihrer Heimatstädte hinaus zu fördern, wurde im vergangenen Jahrgang ein Besuch in Kassel und ein Gegenbesuch in Hamburg initiiert. Das sollte wiederholt werden.

Am 15. und 16. Januar 2025 war es wieder so weit: Der aktuelle Hamburger Jahrgang machte sich auf den Weg nach Kassel. Sieben Stipendiat:innen starteten bei frostigen Temperaturen frühmorgens am Hamburger Bahnhof Dammtor. Bereits während der Zugfahrt offenbarte sich ein winterliches Panorama: Je näher man Kassel kam, desto weißer wurden die Felder.

Nach der Ankunft in Kassel führte der erste Weg ins Hotel, um das Gepäck loszuwerden. Dann ging es direkt weiter zum Campus der Universität Kassel, wo die Gastgeber:innen bereits warteten. Mit einer liebevoll organisierten Führung gaben die Kasseler Stipendiat:innen Einblicke in das Campusleben. Die Tour endete in der Mensa, wo ein gedeckter Tisch auf die Gruppe wartete – eine willkommene Gelegenheit, sich zu stärken und aufzuwärmen.

Frisch gestärkt brach die Gruppe mit Bus und Tram zum „Herkules“ auf. Dieses imposante Wahrzeichen thront über dem Bergpark Wilhelmshöhe, einem UNESCO-Weltkulturerbe. Der Rückweg führte zu Fuß durch die neblige Winterlandschaft des Parks, die mit ihren alten Gemäuern, Teichen und der Teufelsbrücke eine magische Atmosphäre schuf. Auf dem Weg in die Stadt gab es an markanten Stationen wie dem Schloss Wilhelmshöhe kurze, interessante Inputs – perfekt, um Geschichte und Natur zu verbinden.

Nach der Wanderung war das Abendessen im „Moritz“, der Abendmensa des Studierendenwerks Kassel, eine wohlverdiente Belohnung. Doch damit war der Tag noch nicht beendet: Nach dem Hotel-Check-in traf sich die Gruppe in einer gemütlichen Kneipe, um den Abend bei guten Gesprächen ausklingen zu lassen.

Der nächste Morgen stand ganz im Zeichen der Gebrüder Grimm, den berühmten Söhnen Kassels. Ein gemeinsamer Besuch in der Grimmwelt, einem modernen Museum, führte die Hamburger und Kasseler Stipendiat:innen wieder zusammen. Neben den weltberühmten Märchen entdeckte die Gruppe spannende Details über die Arbeit der Grimms an ihrem Deutschen Wörterbuch – ein Lebenswerk, das erst nach 123 Jahren vollendet wurde. Künstlerische Installationen und historische Exponate machten den Besuch zu einem abwechslungsreichen Erlebnis für jede:n.

Nach intensiven Stunden im Museum führte der Weg zurück Richtung Bahnhof Wilhelmshöhe. Auf halber Strecke konnten sich alle nochmal in einer Mensa stärken und die vergangenen 24 Stunden Revue passieren lassen. Einig waren sich alle: Die gemeinsame Zeit war so intensiv und bereichernd, dass sie sich viel länger anfühlte.

Mit einem Abschlussfoto und dem Versprechen, den Kasseler Gegenbesuch in Hamburg ebenso unvergesslich zu gestalten, verabschiedete sich die Gruppe und machte sich auf den Rückweg nach Norden – im Gepäck viele Eindrücke, neue Kontakte und Vorfreude auf das nächste Treffen.

Ein herzlicher Dank gilt dem Kassel-Stipendium und allen beteiligten Stipendiat:innen für das hervorragend organisierte Programm und die warmherzige Gastfreundschaft – dieser Austausch wird lange in bester Erinnerung bleiben.